Die Anfänge der historischen Getreidemühle zu Mühlenthal reichen bis zum Mittelalter. Im Jahre 1601 wurde die Mühle im Auftrag der

Fürstlich - Hatzfeldschen - Kammer gebaut. Für den Bau wurden zu dieser Zeit, neben den von Hand geschnittenen Eichenbalken als Tragkonstruktion, zur Ausfüllung der Fachwerke Holzgeflechte und Lehm verwendet. Seit Mitte der 60er Jahre steht die Mühle unter Denkmalschutz. Kurz zuvor war das Gebälk im inneren des Gebäudes zusammengefallen. Herr Stricker wollte die Mühle wegen der Gefahr abreißen, aber sein Schwiegervater Robert Stahl setzte alle Hebel in Bewegung um das Gebäude zu erhalten. Der Mainzer Landeskonservator hatte großes Interesse am Erhalt des historischem Denkmal, doch leider waren die Finanzen für den Erhalt spärlich. Den grössten Anteil musste Familie Stricker selbst beisteuern, weshalb die Renovierung langsam in den 70er voran ging. Wo früher Heu und Getreide gelagert wurde, ist eine geräumige Wohnung entstanden. In der Mühle wurde ein Gesellschaftszimmer mit offenen Kamin und einer Glasscheibe mit Blick auf´s Wasserrad eingerichtet. In der Mitte steht immer noch der Mahlgang. Trotz aller Umbaumaßnahmen ist die ursprüngliche Gemütlichkeit erhalten geblieben. Fast zwanzig Jahre brauchte die Familie Stricker für den Umbau.

 

Die Mühle war eine sogenannte Bannmühle, welche ausschließlich durch Wasserkraft angetrieben wurde und mit zwei Mahlgängen bestückt war. Die Mühlsteine sind von Hand gehauen und ein Mahlgang ist heute noch funktionsfähig. Der Mühlenbaumeister Namens Krspels hat die Mahlgänge 1742 überholt und in Standgesetzt. Auf einen Balkenstück, was heute noch besichtigt werden kann, wurde zur Erinnerung sein Name eingeschnitzt.


Um den Bestand der Mühle zu sichern, mussten die Fürstlich - Hatzfeldschen - Hofpächter Ihr Getreide zur Mühle bringen. Dort wurden die verschiedenstens Früchte wie Hafer, Gerste, Weizen und Roggen gemahlen. Das gemahlene Getreide wurde auf einer Dezimalwaage mit unterschiedlichen, schweren geeichten Gewichtsteinen abgewogen.


Die Fürstlichen - Hatzfeldschen - Kammer verpachte anfänglich die Mühle an Familie Stricker, diese ging dann später in deren Besitz über. Nachdem um 1870 zwischen Wissen und Katzwinkel eine Eisenbahnstrecke erbaut wurde, um das Eisenerz aus der Grube in Katzwinkel zur Hütte nach Wissen zu befördern, gab es nochmal einen Aufschwung für die Mühle. Die Bergleute aus den benachbarten Orten wie z.B. Steckelbach wurden von Mühlenthal aus, weiter zur Grube in Personenwagen über der Bahn befördert.

 

Durch mehrere Kunden die Ihr Getreide mahlen ließen, kam es zu einem längeren Aufenthalt in der Mühle. Um sich die Zeit zu vertreiben, tranken sie in geselliger Runde Schnaps und spielten Skat. Der Müllermeister Johann - Carl Stricker holte er sich im Jahr 1897 beim Bürgermeister in Wissen die Schankerlaubnis. Da das Geschäft mit den Schnapsausschank als Nebendienst gut lief, wurde neben der Mühle eine Gastwirtschaft errichtet, welche bis heute stetig weiter geführt wird. Während des 1. Weltkrieges Im Jahr zwischen 1916 und 1918 wurde die Mühle nur noch notdürftig betrieben, da Johann - Carl Stricker in den Krieg ziehen musste. Später wurde dann der Mühlenbetrieb durch Müllermeister Anton Stricker übernommen. Ab den Jahr 1949 wurde die Mühle dann durch Norbert Stricker weitergeführt. Da viele Bauern sich selbst kleine elektrischen Schrotmühle anschafften und durch die Stilllegung der Grubenbahn im Jahr 1961 wurde der Mühlenbetrieb im Jahr 1963 leider eingestellt.  Norbert Stricker konzentrierte sich zur dieser Zeit auf den Betrieb der Gastwirtschaft. Im Jahr 19. übergab Norbert Stricker die Mühle mit der verbundenen Gastwirtschaft seinem Sohn Florian Stricker, der sie bis heute führt. Durch den Ausbau der Mühle, wird sie heute gerne für Feierlichkeiten benutzt. 


Location

Familie  Florian Stricker

Mühlenthal 1

57587 Mühlenthal

(Birken - Honigsessen)

Tel. 02742/6171

 

Öffnungszeiten

Montag:             Ruhetag

Dienstag:           Ruhetag

Mittwoch:        17.00 - 21.00

Donnerstag:   17.00 - 21.00

Freitag:              17.00 - 21:00

Samstag:            11.00 - 14.00       15.00 - 21.00 

Sonntag:            11.00 - 21.00

 

an Feiertagen haben wir geänderte Öffnungszeiten